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Woche 1 / 30.01. - 06.02.

Was ich bis jetzt merkte:
  • alleine der Gedanke, dass ich nicht mehr meine Zeit auf der Suche nach jemandem verbringen werde, entspannte mich sehr; sich nicht mit Ablehnung auf virtueller Ebene konfrontieren zu müssen ist irgendwie befreiend. Kennt ihr das ewige Scrollen in einer Chat, während niemand euch antwortet und eure Anspruche immer mehr sinken, bis ihr jemanden ansprecht, der ihr normalerweise nie hättet angesprochen, nur weil JEMAND muss ja doch bestätigen, dass ihr liebenswert seid? Jo, das habe ich jetzt nicht. Und auch die gelegentlichen Sex-Stimuli  - mit den ganzen halbnackten Bildern auf der Chat - habe ich nicht mehr, die mich dann ganz oft zu Porn geführt haben. Aber klar, jetzt muss ich mich mit meiner Unsicherheit, die diesem Verlangen nach Bestätigung auf dem Würzel liegt, selbst auseinandersetzen, ohne schnellen Fluchtweg in Form Sexvideos und Chat. Bummer.
  • ICH BIN DIE GANZE ZEIT GEIL! Na ja, nicht die ganze Zeit, aber ich merke schon jetzt bewusst, wie ich automatisch geil werde, wenn es mir langweilig ist oder die Lage für mich gerade frustrierend ist. Und schon wieder gibt es nicht mehr den Porno-Fluchtweg und müsste mich mich mit dem Mangel an sofortiger Gratifikation beschäftigen bzw. einen Ersatz finden, der nicht so destruktiv ist wie Porn. Ich habe wieder angefangen, Russisch zu lernen, wenigstens habe ich was zu tun, wenn es mir langweilig ist; und zocken hilft auch. Das Planen meiner Tagen hilft mir dabei, das Gefühl zu haben, ich habe nie Zeit totzuschlagen: sogar die freie Zeit ist sozusagen "geplant" und ich weiß, ich kann nicht unendlich beim Zocken bleiben, z.B., und es kann mir deswegen nicht am Ende langweilig werden und deswegen Lust auf Porn bekommen. Wobei ich gerade diesen Beitrag schreibe, weil ich ein Ventil für die Frustration vom nicht Wichsen brauche und kann deswegen nicht einschlafen. Also ist die Sache ja kein Ponyhof: ich spüre deutlich Entziehungsmerkmale.
  • Ab und zu denke ich einfach an einer Porn-Szene und ich frage mich, wieso ich lieber an Porn denke als an einen der Treffen, die ich hatte. Ich meine, da habe ich auch ein paar geile Treffen gehabt, meine Gedanken gehen automatisch aber zum Porn. Andersum frage ich mich, wie ich die Realität meiner zukünftigen Treffen geil machen kann wie Porn, ohne aber in die Falle reinzufallen, dass ich immer mehr krasser Sachen beim Sex machen muss, um den interessant zu finden. Ich möchte die menschliche Seite vom Sex erleben.
  • Ich merke schon, wie ich mich weniger streng beurteile und zu den Anderen vergleiche. Es sollte darum gehen, dass ich z.B. für mich selbst Sport machen möchte, weil ich fit sein will, und nicht weil ich den geilen durchtrainierten Typen zeigen möchte, dass ich es auch kann. Und dazu tendiere ich jetzt auch, weniger streng den anderen entgegen zu sein. Damit hatte ich schon beim ersten Versuch angefangen und ich glaube, es fällt mir jetzt deswegen leichter, weil ich nicht von Null anfangen muss. Beim ersten Versuch ohne Porn und Apps hat es nämlich länger gedauert, bis ich mich nicht wichtiger als die anderen geschatzt habe.

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